KOMPONIST, PIANIST, KIRCHENMUSIKER MICHAEL STENOV MICHAEL STENOV
Impressum: Michael Stenov (Komponist), Postfach 9, A-4623 Gunskirchen, Österreich, email
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Der Eingangschor mit dem Text aus dem Johannesevangelium lässt das Geheimnis, die Liebe und die Herrlichkeit der Heiligen Dreifaltigkeit schon vor der Erschaffung der Welt durch das Wort, also Jesus Christus, erspüren: ALLES ist durch IHN geworden, und der dreifaltige Gott, der das Licht ist, hat keine Gemeinschaft mit der Finsternis. Die beiden Handlungsstränge betreffend Johannes den Täufer und Jesus sind eng miteinander verwoben. Jeder der zwei daraus resultierenden großen Teile Advent und Weihnacht besteht aus vier kleineren Teilen, die mit bekannten Chorälen abgeschlossen werden. Die Verkündigung, das lange Warten und schließlich die Geburt zuerst des Vorläufers Johannes und dann endlich des Retters und Erlösers Jesus Christus zeigen ganz deutlich, welch besonderes Geschenk Gottes ein unschuldiges Kind auf der ganzen Welt immer war, ist und bleiben wird. Alle Namen der in der Weihnachtsgeschichte vorkommenden Personen haben im Hebräischen eine besondere Bedeutung (sie finden die Namen und ihre Entsprechungen im Beiheft): Zacharias – der Name drückt aus: „Jahwe hat sich erinnert“ – kann trotz der Botschaft des Erzengels Gabriel nicht mehr glauben, dass seine und Elisabeths innige Gebete um ein Kind doch noch erhört werden, weil das aus menschlicher Sicht unmöglich ist; Maria (die Vielgeliebte) hingegen nimmt das in ihrem Fall noch viel unglaublichere Wort des Engels an, obwohl sie nicht alles sofort versteht. In ihrer Begegnung mit Elisabeth erfüllt sie der Heilige Geist mit dem Lobpreis Gottes, dem Magnificat. Als sich Zacharias bei der Beschneidung seines Sohnes zum Namen Johannes – was „Gott hat Gnade erwiesen“ bedeutet – und somit zum Wort des Engels bekennt, erhält er seine Sprache zurück, lobt und preist im Benedictus vom Heiligen Geist erfüllt Gott und prophezeit seinem Kind Großes. Alle Anwesenden staunen über die Gnade Gottes und seine herrlichen Taten. Das eigentliche Weihnachtsgeschehen ereignet sich im zweiten Teil: Jesus, der von der ganzen nach dem Sündenfall seufzenden und in Wehen liegenden Schöpfung langerwartete und heißersehnte Retter der Menschheit vor dem ewigen Tod und Verderben, wird von der Jungfrau Maria in Betlehem geboren. Betlehem heißt übersetzt: „Haus des Brotes“, was schon auf Jesus Christus als lebendiges Brot, die Eucharistie, hinweist. So kommt also der Schöpfer des Universums (das Wort) tatsächlich als Mensch (im Fleisch) zur Welt, um uns sündige Menschen zu erlösen, versteckt und verborgen in einem Stall, weil Gott weiß, dass ihn die Hochgestellten seines Volkes als Kind armer Leute nicht annehmen würden. Der jubelnde Engelchor offenbart einfachen Menschen, den Hirten, dass der Messias, der Erlöser, geboren ist, und sie beten ihn stellvertretend für das jüdische Volk an. Bei der Darstellung Jesu im Tempel bekennt ihn der hochbetagte Priester Simeon als Messias, womit sich die Prophezeiung erfüllt, dass er vor seinem Tod noch den Retter der Welt sehen werde. Die Hl. Drei Könige stehen für die Annahme des Messias durch die Nichtjuden, wodurch sich bereits zeigt, dass Jesus nicht nur zur Errettung der Juden, sondern ALLER Menschen geboren ist. Die Hohenpriester und Schriftgelehrten wissen aus der Torah, dass die Zeit der Erscheinung des Messias da ist und verweisen ganz richtig auf Betlehem. Herodes sieht sofort seine Macht als Herrscher bedroht und lässt in Betlehem alle Knaben im von den drei Königen angegebenen Alter ermorden, um so das auserwählte Kind zu töten, dem aber mit Josef und seiner Mutter Maria – gewarnt durch den Engel – die Flucht nach Ägypten  gelingt. Das ist wohl ein bitterer Vorgeschmack auf das spätere Leiden und Sterben Jesu selbst und im weiteren Verlauf der Geschichte auf die weltweite Not und Verfolgung vieler bekennender Christen. Im Schlusschor schwingt mit, dass der Heilsplan Gottes vom Widersacher und den Menschen zwar gestört, aber letztlich nicht verhindert werden kann. Ich wünsche Ihnen mit diesem Oratorium von ganzem Herzen ein tiefes geistlich-seelisches Eindringen in die wichtigste Geschichte der Geburt eines Kindes, die die Welt je erlebt hat.                   Michael Stenov
DVD    und   Doppel-CD    enthalten   ein   Booklet    (28   Seiten)   mit   einer   Einführung    in   die   Thematik,   dem   gesamten   Text   der   Komposition   und   einem   Nachwort    des   Komponisten,   das   einen   Einblick   in   seine   musikalische   Gedankenwelt gewährt,    außerdem    genauen    Angaben    zur    Besetzung     und    einem    Glossar    der    jüdischen    Namen    samt    ihrer Bedeutung. Hier finden sie das Interview  mit Maria Kotsis (RADIO MARIA)   und dem Komponisten  über das Werk.
Die Aufnahme fand am 5. Mai 2018 in der Pfarrkirche St. Peter in Linz/Spallerhof statt. Das 115-minütige zweiteilige Werk wurde von Max Plank verfilmt. Filmschnitt: Max Plank und Michael Stenov, die Sound-Seite betreute das Tonstudio Andreas Schwarzgruber. Zum CD-DVD-Shop!
Das NEUE OSTERORATORIUM  auf Doppel-CD und DVD! PARTITUR, Klavierauszug, Chorpartitur und Stimmenmaterial sind beim Komponisten erhältlich!
der Darstellung im Tempel, dem Besuch der Hl. drei Könige und der Flucht der Hl. Familie nach Ägypten. Neben dem Orchester (Mitglieder des Brucknerorchesters Linz u. a.) und fünf Solisten (Tanja und Daniela Höfer (DVD/CD) bzw. Regina Riel und Michaela Diermeier (UA), Martin Kiener, Joachim Roth und Dr. Bert Brandstetter) wirkte an dem Werk, das sich als umfassende weihnachtliche Synopse versteht, auch ein großer Chor (CANTORES CARMELI LINZ) mit. Gestellt wurde er im Wesentlichen von oö. Musikstudenten und -professoren. Die Leitung hatte der Komponist sowohl bei der Aufnahme als auch bei der Uraufführung selbst.
ist. Dargestellt wird der Ablauf der Osterereignisse mit dem vollständigen Text aus allen 4 Evangelien. Michael Stenov spricht daher von einer Evangelienharmonie, die im ersten Teil (ADVENT) des Oratoriums mit der geistlichen Deutung des Evangelisten Johannes beginnt und Verkündigung sowie Geburt Johannes des Täufers umfasst. Der zweite Teil (WEIHNACHT) wendet sich der Geburt Christi zu und beleuchtet sie inklusive
Die ÖFFENTLICHE URAUFFÜHRUNG fand am Donnerstag, dem 10. Mai 2018 um 19.30 ebenfalls in der Pfarrkirche St. Peter in Spallerhof/Linz statt. Der Komponist verwendet fast ausschließlich Bibeltexte, die das Ostergeschehen noch umfassender erlebbar machen, als das etwa in anderen vergleichbaren Oratorien der Fall
Ein Osteroratorium aus Oberösterreich   Der oö. Komponist Michael Stenov hat ein großes Osteroratorium (114’) mit dem Titel "Auferstehung"  op. 73 komponiert,   das im Mai 2018 (ohne Publikum) in der Pfarrkirche St. Peter in Spallerhof/Linz für eine DVD bzw. Doppel-CD aufgezeichnet wurde.
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Hier können Sie einen Kurzfilm (25‘) + 5 der insgesamt 70 Teile probehören bzw. -sehen!
(Gesamtdauer des ganzen Werkes: 90 Minuten)
WIKIPEDIA
Kurzfilm 25‘
PARTITUR, Klavierauszug, Chorpartitur und Stimmenmaterial seit 2014 erhältlich bei: VERLAG DANIEL KUNERT - BUCH & NOTE Im Jahr 1997 erstellte ich aus Interesse am Bibeltext – also zu diesem Zeitpunkt ganz ohne musikalische Absicht – eine Synopse (Evangelienharmonie) aus allen vier Evangelien. Beim mehrmaligen späteren Lesen wurde mir bewusst, dass die Weihnachtsgeschichte nur rein nach dem Evangelientext in dieser Ausführlichkeit bisher nie vertont wurde. Eine erste Gliederung in Chöre, Arien, Ensembles, Rezitative und Choräle erschien mir auf Anhieb sehr vielversprechend. Durch den Einschub der Chöre und Choräle an geeigneten Stellen entstand ein buntes und abwechslungsreiches Bild. So ergaben sich schließlich 70 Nummern. 9 bzw. 10 Chöre (Eingangschor Nr. 1 und Schlusschor Nr. 70 haben nur unterschiedlichen Text), davon also 6  bzw. 7 gemischte Chöre, 1 Frauenchor, 2 Männerchöre 7 Choräle 32 Rezitative – Tenor (Evangelist) 21 Soli, davon 3 für Sopran (Maria), 3 für Alt (Elisabeth), 9 für Tenor (Engel) und 6 für Bass (2 Zacharias, 2 Simeon, Herodes sowie Johannes im Chor Nr. 38) 2 Ensembles: das Soloquartett im Chor Nr. 41 und das Männerterzett Nr. 57 (Hl. 3 Könige) Die großen Chöre Nr. 1, 38, 41 und 70 mit dem Text aus dem Prolog des Evangelisten Johannes bilden die geistliche Klammer. Klanglicher Höhepunkt ist der Engelchor Nr. 45. Das Werk lässt sich entweder als Ganzes ohne Pause oder in zwei Teilen (Advent und Weihnacht) mit einer Pause zwischen Chor Nr. 38 und Choral Nr. 39 aufführen. (Dauer 90 Minuten bzw. je ca. 45 Minuten) Vor allem in den Rezitativen (begleitet mit Violoncello und Orgelcontinuo), aber auch in den anderen Stücken war mir der tonmalerische Aspekt wichtig, was sicher in den meisten Fällen leicht nachempfunden werden kann. Bei der Komposition der Solostücke schien es mir ausschlaggebend, die Instrumentierung sowie die Klangfarben und Tonarten auf die Charaktere der handelnden Personen bzw. der Textpassagen abzustimmen. Der ganze erste Teil bis inklusive Chor Nr. 38 erzählt die Vorgeschichte bis zur Geburt Jesu; die kleineren Abschnitte enden jeweils mit einem Choral. (Nr. 1 – 10: Die Verkündigung der Geburt Johannes des Täufers, Nr. 11 – 21: Die Verkündigung der Geburt Jesu, Nr. 22 – 28: Der Besuch Marias bei Elisabeth, Nr. 29 – 38: Die Geburt Johannes des Täufers) Das erste Fugenthema des Eingangschors Nr. 1 kehrt in sich selbst zurück und umfasst daher hörbar „alles“ (bzw. im Schlusschor Nr. 70 das „Herz des Vaters“). Das zweite Fugenthema ist sehr beweglich, symbolisiert also sowohl das Leben im Eingangschor als auch den heiligen Geist im Schlusschor. Die tiefliegende a cappella-Stelle endet im verminderten Septakkord (die Finsternis hat das Wort – den „logos“, Christus – nicht „erfasst“). Stattdessen dienen ihm die Engel, und Vater und Sohn sind eins. Die zwei Trompeten in den Engelstücken Nr. 3, 7 und 12 sowie im Rezitativ Nr. 22 versinnbildlichen die Engelsflügel, ebenso die beiden Hörner in den Engelserscheinungen der Träume Josefs (Nr. 23, 64 und 68). Natürlich eignet sich als Begleitung am besten die Harfe; in diesem Fall ohne „irdisches“ Bassinstrument, um die himmlische Sphäre anzudeuten. Der alte Zacharias wird von zwei Fagotten begleitet, zusätzlich unterstrichen durch den Kontrabass als Continuoinstrument. Das Benedictus – der Lobgesang des Zacharias – ist auf Grund der Länge durch ein instrumentales Zwischenspiel zweigeteilt. (Nr. 5 und 34 in a-moll) Für Elisabeth habe ich die dorische Tonart und zwei Bratschen gewählt, als Bassinstrument das Violoncello, beim ersten Mal gefolgt vom ebenfalls dorischen Choral Nr. 10, dessen zweite Strophe einen Bass-Cantus firmus hat. (Nr. 9, 25 und 30) Für Maria boten sich zwei Violinen an, im Magnificat unterstützt von der Oboe mit dem gregorianischen Magnificat-Cantus firmus. Da Maria eine Stellung zwischen Himmel und Erde einnimmt, habe ich mich für die Bratsche als „Bassinstrument“ entschieden und die Bassstimme bewusst in der kleinen Oktav gehalten. (Nr. 16 d- moll, Nr. 20 c-moll und Nr. 27 F-Dur) Der Choral Nr. 21 hat ebenfalls in der zweiten Strophe die Melodie im Bass. In den Chorälen des ersten Teils sind die obligaten Instrumente nur Oboen (Nr. 10 und 21) und Hörner (Nr. 28), um die Sehnsucht nach dem Erscheinen des Messias auszudrücken. Die beiden Turbachöre Nr. 32 in d-moll und Nr. 36 in a-moll sind mit Basso continuo bzw. zwei zusätzlichen Violinen klein besetzt. Der Chor Nr. 38 in D-Dur mit dem Basssolo (Johannes der Täufer) im Mittelteil beschließt den ersten Teil. Das eigentliche Weihnachtsgeschehen findet im zweiten Teil statt, der in etwa gleich lang dauert wie der erste, obwohl er einige Nummern weniger aufweist. (Nr. 39 – 49: Die Geburt Jesu, Nr. 50 – 55: Die Darstellung Jesu im Tempel, Nr. 56 – 62: Der Besuch der Hl. Drei Könige, Nr. 63 – 70: Die Flucht nach Ägypten) Als Eröffnungschoral des zweiten Teils (Nr. 39) habe ich den bekannten Satz von Michael Praetorius verwendet und ihn mit Instrumentalstimmen erweitert. Kurz und bündig wird gleich im ersten Rezitativ Nr. 40 die Geburt Christi geschildert. Darauf folgt der Chor Nr. 41 in D-Dur, der dieses Heilsgeschehen mit den Worten des Evangelisten Johannes geistlich interpretiert. Das Soloquartett im Mittelteil behandelt die Problematik des Menschen, der entweder geneigt ist, das Heilsangebot anzunehmen oder eben leider auch nicht. Den Hirten erscheint in Nr. 43 in G-Dur ein prächtiger sechsflügeliger Seraph (mit je 2 Trompeten, Hörnern und Posaunen) und verkündet ihnen die Geburt des Heilands, gefolgt vom Engelchor Nr. 45 in D-Dur, in dem alle Instrumente – gruppenweise die Himmelsleiter sowie die auf- und niedersteigenden kleinen und großen Engel symbolisierend – den Gesang des Chores begleiten. Der dreistimmige Männerchor der Hirten Nr. 47 in d-moll mit den zwei Blockflöten (ersatzweise ev. mit zwei Oboen) und dem Fagott bildet dazu in seiner Einfachheit einen starken Kontrast. Der Choral Nr. 49 – durch die beiden Hörner etwas zurückhaltend – gibt sich ganz der Anbetung des göttlichen Kindes in der Krippe hin. Der greise Simeon (Nr. 51 in g-moll und Nr. 53 in c-moll) im Tempel – seine Glaubenskraft wird durch zwei Posaunen versinnbildlicht – bestätigt Jesus als den Messias. Im Choral Nr. 55 bricht die Weihnachtsfreude mit Pauken und Trompeten sowie Halleluja singenden Engeln durch. Im Terzett Nr. 57 in d-moll habe ich die jüdisch-sephardische Tonleiter verwendet, wodurch die heiligen drei Könige klanglich wie im Passgang der Kamele einer orientalischen Karawane einherschreiten. Eine Oboe und die zwei Fagotte umspielen die Solisten am Schluss in arabisch-heterophoner Manier. Der Chor der Hohenpriester und Schriftgelehrten Nr. 59 in a-moll – majestätisch begleitet von Hörnern und Posaunen – bestätigt erst zögernd, dann immer überzeugter und schließlich triumphal die Geburt des Messias in Betlehem. Der Auftritt des Königs Herodes Nr. 61 in D-Dur mit Pauken und Trompeten wirkt vergleichsweise oberflächlich und scheinheilig; die Begleitung übernehmen im Idealfall Regal (regalis = königlich) und Kontrafagott. Der Choral Nr. 62 textiert den oben erwähnten Praetoriussatz neu und ist Ausdruck der Ehrerbietung und Anbetung durch die drei Könige. Der Warnung der Hl. Familie durch den Engel (Nr. 64 in c-moll) folgt im Frauenchor Nr. 66 in f-moll die erschütternd untröstliche Klage der jüdischen Mütter nach dem Kindermord des Herodes in Betlehem. Der Aufforderung des Engels zur Rückkehr nach Israel (Nr. 68 in C-Dur) schließt sich im letzten Rezitativ Nr. 69 eine Prophetie als Überleitung zum Schlusschor Nr. 70 an, der – musikalisch ident mit dem Eingangschor bis auf die hinzugekommene Harfe, die für die durch die Geburt des Erlösers stattgefundene Berührung von Himmel und Erde steht – einen Zukunftsausblick in die Heilsgeschichte gibt und die inhaltliche Geschlossenheit sicherstellt. Edt bei Lambach, im Februar 2011   Michael Stenov
KOMPONIST, PIANIST, KIRCHENMUSIKER MICHAEL STENOV
Impressum: Michael Stenov (Komponist), Postfach 9, A-4623 Gunskirchen, Österreich, email
Der Eingangschor mit dem Text aus dem Johannesevangelium lässt das Geheimnis, die Liebe und die Herrlichkeit der Heiligen Dreifaltigkeit schon vor der Erschaffung der Welt durch das Wort, also Jesus Christus, erspüren: ALLES ist durch IHN geworden, und der dreifaltige Gott, der das Licht ist, hat keine Gemeinschaft mit der Finsternis. Die beiden Handlungsstränge betreffend Johannes den Täufer und Jesus sind eng miteinander verwoben. Jeder der zwei daraus resultierenden großen Teile Advent und Weihnacht besteht aus vier kleineren Teilen, die mit bekannten Chorälen abgeschlossen werden. Die Verkündigung, das lange Warten und schließlich die Geburt zuerst des Vorläufers Johannes und dann endlich des Retters und Erlösers Jesus Christus zeigen ganz deutlich, welch besonderes Geschenk Gottes ein unschuldiges Kind auf der ganzen Welt immer war, ist und bleiben wird. Alle Namen der in der Weihnachtsgeschichte vorkommenden Personen haben im Hebräischen eine besondere Bedeutung (sie finden die Namen und ihre Entsprechungen im Beiheft): Zacharias – der Name drückt aus: „Jahwe hat sich erinnert“ – kann trotz der Botschaft des Erzengels Gabriel nicht mehr glauben, dass seine und Elisabeths innige Gebete um ein Kind doch noch erhört werden, weil das aus menschlicher Sicht unmöglich ist; Maria (die Vielgeliebte) hingegen nimmt das in ihrem Fall noch viel unglaublichere Wort des Engels an, obwohl sie nicht alles sofort versteht. In ihrer Begegnung mit Elisabeth erfüllt sie der Heilige Geist mit dem Lobpreis Gottes, dem Magnificat. Als sich Zacharias bei der Beschneidung seines Sohnes zum Namen Johannes – was „Gott hat Gnade erwiesen“ bedeutet – und somit zum Wort des Engels bekennt, erhält er seine Sprache zurück, lobt und preist im Benedictus vom Heiligen Geist erfüllt Gott und prophezeit seinem Kind Großes. Alle Anwesenden staunen über die Gnade Gottes und seine herrlichen Taten. Das eigentliche Weihnachtsgeschehen ereignet sich im zweiten Teil: Jesus, der von der ganzen nach dem Sündenfall seufzenden und in Wehen liegenden Schöpfung langerwartete und heißersehnte Retter der Menschheit vor dem ewigen Tod und Verderben, wird von der Jungfrau Maria in Betlehem geboren. Betlehem heißt übersetzt: „Haus des Brotes“, was schon auf Jesus Christus als lebendiges Brot, die Eucharistie, hinweist. So kommt also der Schöpfer des Universums (das Wort) tatsächlich als Mensch (im Fleisch) zur Welt, um uns sündige Menschen zu erlösen, versteckt und verborgen in einem Stall, weil Gott weiß, dass ihn die Hochgestellten seines Volkes als Kind armer Leute nicht annehmen würden. Der jubelnde Engelchor offenbart einfachen Menschen, den Hirten, dass der Messias, der Erlöser, geboren ist, und sie beten ihn stellvertretend für das jüdische Volk an. Bei der Darstellung Jesu im Tempel bekennt ihn der hochbetagte Priester Simeon als Messias, womit sich die Prophezeiung erfüllt, dass er vor seinem Tod noch den Retter der Welt sehen werde. Die Hl. Drei Könige stehen für die Annahme des Messias durch die Nichtjuden, wodurch sich bereits zeigt, dass Jesus nicht nur zur Errettung der Juden, sondern ALLER Menschen geboren ist. Die Hohenpriester und Schriftgelehrten wissen aus der Torah, dass die Zeit der Erscheinung des Messias da ist und verweisen ganz richtig auf Betlehem. Herodes sieht sofort seine Macht als Herrscher bedroht und lässt in Betlehem alle Knaben im von den drei Königen angegebenen Alter ermorden, um so das auserwählte Kind zu töten, dem aber mit Josef und seiner Mutter Maria – gewarnt durch den Engel – die Flucht nach Ägypten  gelingt. Das ist wohl ein bitterer Vorgeschmack auf das spätere Leiden und Sterben Jesu selbst und im weiteren Verlauf der Geschichte auf die weltweite Not und Verfolgung vieler bekennender Christen. Im Schlusschor schwingt mit, dass der Heilsplan Gottes vom Widersacher und den Menschen zwar gestört, aber letztlich nicht verhindert werden kann. Ich wünsche Ihnen mit diesem Oratorium von ganzem Herzen ein tiefes geistlich-seelisches Eindringen in die wichtigste Geschichte der Geburt eines Kindes, die die Welt je erlebt hat.                  Michael Stenov
DVD     und    Doppel-CD     enthalten    ein    Booklet     (24    bzw.    28 Seiten)   mit   einer   Einführung    in   die   Thematik,   dem   gesamten Text       der      Komposition      und      einem      Nachwort       des Komponisten,    das    einen    Einblick    in    seine    musikalische Gedankenwelt    gewährt,    außerdem    genauen    Angaben    zur Besetzung    und   einem   Glossar   der   jüdischen   Namen   samt ihrer    Bedeutung.    Das    zweiteilige    TV-Interview     mit    Prof. Andreas    Schnee    und    dem    Komponisten     über    das    Werk finden Sie auf GLORIA-TV .
Die Aufnahme fand am 24. September 2011 im Kaisersaal des Stiftes Kremsmünster statt. Das 90- minütige zweiteilige Werk wurde vom OÖ. Kamera- Team Franz Gangl (Leitung), Anton Grabmann und Heinz Reitstätter verfilmt. Filmschnitt: Michael Stenov, die Sound-Seite betreute das Tonstudio Andreas Schwarzgruber. NEU: Rezensionen auf Amazon: Doppel-CD! Zum CD-DVD-Shop! Zu den Videos! Zu den Noten! Zu den Bildern!
Das ANDERE WEIHNACHTSORATORIUM  auf Doppel-CD, DVD und Blu-ray-DVD! PARTITUR (A4- bzw. A3), Klavierauszug, Chorpartitur und Stimmenmaterial sind im Jahr 2014 beim VERLAG DANIEL KUNERT - BUCH & NOTE  ERSCHIENEN! Zum Shop!
Das andere Weihnachtsoratorium aus Oberösterreich   Der oö. Komponist Michael Stenov  hat ein großes Weihnachtsoratorium (90’) mit dem Titel "Das Wort ward Fleisch - Die Geburt Christi" op.11 komponiert,   das im Herbst 2011 (ohne Publikum) im Kaisersaal des Stiftes Kremsmünster für eine DVD bzw. Doppel-CD aufgezeichnet wurde. Die ÖFFENTLICHE URAUFFÜHRUNG fand am Sonntag, dem 11. Dezember 2011 um 19.30 im Mühlviertler Dom (Pfarrkirche Niederkappel) statt. Der Komponist verwendet fast ausschließlich Bibeltexte, die das Weihnachtsgeschehen noch umfassender erlebbar machen, als das etwa beim bekannten Weihnachtsoratorium von J. S. Bach der Fall ist. Dargestellt wird der Ablauf der Weihnachtsereignisse mit dem vollständigen Text aus allen 4 Evangelien. Michael Stenov spricht daher von einer Evangelienharmonie, die im ersten Teil (ADVENT) des Oratoriums mit der geistlichen Deutung des Evangelisten Johannes beginnt und Verkündigung sowie Geburt Johannes des Täufers umfasst. Der zweite Teil (WEIHNACHT) wendet sich der Geburt Christi zu und beleuchtet sie inklusive der Darstellung im Tempel, dem Besuch der Hl. drei Könige und der Flucht der Hl. Familie nach Ägypten. Neben dem Orchester (Mitglieder des Brucknerorchesters Linz u. a.) und fünf Solisten (Tanja und Daniela Höfer (DVD/CD) bzw. Regina Riel und Michaela Diermeier (UA), Martin Kiener, Joachim Roth und Dr. Bert Brandstetter) wirkte an dem Werk, das sich als umfassende weihnachtliche Synopse versteht, auch ein großer Chor (CANTORES CARMELI LINZ) mit. Gestellt wurde er im Wesentlichen von oö. Musikstudenten und -professoren. Die Leitung hatte der Komponist sowohl bei der Aufnahme als auch bei der Uraufführung selbst.
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Im Jahr 1997 erstellte ich aus Interesse am Bibeltext – also zu diesem Zeitpunkt ganz ohne musikalische Absicht – eine Synopse (Evangelienharmonie) aus allen vier Evangelien. Beim mehrmaligen späteren Lesen wurde mir bewusst, dass die Weihnachtsgeschichte nur rein nach dem Evangelientext in dieser Ausführlichkeit bisher nie vertont wurde. Eine erste Gliederung in Chöre, Arien, Ensembles, Rezitative und Choräle erschien mir auf Anhieb sehr vielversprechend. Durch den Einschub der Chöre und Choräle an geeigneten Stellen entstand ein buntes und abwechslungsreiches Bild. So ergaben sich schließlich 70 Nummern. 9 bzw. 10 Chöre (Eingangschor Nr. 1 und Schlusschor Nr. 70 haben nur unterschiedlichen Text), davon also 6  bzw. 7 gemischte Chöre, 1 Frauenchor, 2 Männerchöre 7 Choräle 32 Rezitative – Tenor (Evangelist) 21 Soli, davon 3 für Sopran (Maria), 3 für Alt (Elisabeth), 9 für Tenor (Engel) und 6 für Bass (2 Zacharias, 2 Simeon, Herodes sowie Johannes im Chor Nr. 38) 2 Ensembles: das Soloquartett im Chor Nr. 41 und das Männerterzett Nr. 57 (Hl. 3 Könige) Die großen Chöre Nr. 1, 38, 41 und 70 mit dem Text aus dem Prolog des Evangelisten Johannes bilden die geistliche Klammer. Klanglicher Höhepunkt ist der Engelchor Nr. 45. Das Werk lässt sich entweder als Ganzes ohne Pause oder in zwei Teilen (Advent und Weihnacht) mit einer Pause zwischen Chor Nr. 38 und Choral Nr. 39 aufführen. (Dauer 90 Minuten bzw. je ca. 45 Minuten) Vor allem in den Rezitativen (begleitet mit Violoncello und Orgelcontinuo), aber auch in den anderen Stücken war mir der tonmalerische Aspekt wichtig, was sicher in den meisten Fällen leicht nachempfunden werden kann. Bei der Komposition der Solostücke schien es mir ausschlaggebend, die Instrumentierung sowie die Klangfarben und Tonarten auf die Charaktere der handelnden Personen bzw. der Textpassagen abzustimmen. Der ganze erste Teil bis inklusive Chor Nr. 38 erzählt die Vorgeschichte bis zur Geburt Jesu; die kleineren Abschnitte enden jeweils mit einem Choral. (Nr. 1 – 10: Die Verkündigung der Geburt Johannes des Täufers, Nr. 11 – 21: Die Verkündigung der Geburt Jesu, Nr. 22 – 28: Der Besuch Marias bei Elisabeth, Nr. 29 – 38: Die Geburt Johannes des Täufers) Das erste Fugenthema des Eingangschors Nr. 1 kehrt in sich selbst zurück und umfasst daher hörbar „alles“ (bzw. im Schlusschor Nr. 70 das „Herz des Vaters“). Das zweite Fugenthema ist sehr beweglich, symbolisiert also sowohl das Leben im Eingangschor als auch den heiligen Geist im Schlusschor. Die tiefliegende a cappella-Stelle endet im verminderten Septakkord (die Finsternis hat das Wort – den „logos“, Christus – nicht „erfasst“). Stattdessen dienen ihm die Engel, und Vater und Sohn sind eins. Die zwei Trompeten in den Engelstücken Nr. 3, 7 und 12 sowie im Rezitativ Nr. 22 versinnbildlichen die Engelsflügel, ebenso die beiden Hörner in den Engelserscheinungen der Träume Josefs (Nr. 23, 64 und 68). Natürlich eignet sich als Begleitung am besten die Harfe; in diesem Fall ohne „irdisches“ Bassinstrument, um die himmlische Sphäre anzudeuten. Der alte Zacharias wird von zwei Fagotten begleitet, zusätzlich unterstrichen durch den Kontrabass als Continuoinstrument. Das Benedictus – der Lobgesang des Zacharias – ist auf Grund der Länge durch ein instrumentales Zwischenspiel zweigeteilt. (Nr. 5 und 34 in a-moll) Für Elisabeth habe ich die dorische Tonart  und zwei Bratschen gewählt, als Bassinstrument das Violoncello, beim ersten Mal gefolgt vom ebenfalls dorischen Choral Nr. 10, dessen zweite Strophe einen Bass-Cantus firmus hat. (Nr. 9, 25 und 30) Für Maria boten sich zwei Violinen an, im Magnificat unterstützt von der Oboe mit dem gregorianischen Magnificat-Cantus firmus. Da Maria eine Stellung zwischen Himmel und Erde einnimmt, habe ich mich für die Bratsche als „Bassinstrument“ entschieden und die Bassstimme bewusst in der kleinen Oktav gehalten. (Nr. 16 d- moll, Nr. 20 c-moll und Nr. 27 F-Dur) Der Choral Nr. 21 hat ebenfalls in der zweiten Strophe die Melodie im Bass. In den Chorälen des ersten Teils sind die obligaten Instrumente nur Oboen (Nr. 10 und 21) und Hörner (Nr. 28), um die Sehnsucht nach dem Erscheinen des Messias auszudrücken. Die beiden Turbachöre Nr. 32 in d-moll und Nr. 36 in a-moll sind mit Basso continuo bzw. zwei zusätzlichen Violinen klein besetzt. Der Chor Nr. 38 in D-Dur mit dem Basssolo (Johannes der Täufer) im Mittelteil beschließt den ersten Teil. Das eigentliche Weihnachtsgeschehen findet im zweiten Teil statt, der in etwa gleich lang dauert wie der erste, obwohl er einige Nummern weniger aufweist. (Nr. 39 – 49: Die Geburt Jesu, Nr. 50 – 55: Die Darstellung Jesu im Tempel, Nr. 56 – 62: Der Besuch der Hl. Drei Könige, Nr. 63 – 70: Die Flucht nach Ägypten) Als Eröffnungschoral des zweiten Teils (Nr. 39) habe ich den bekannten Satz von Michael Praetorius verwendet und ihn mit Instrumentalstimmen erweitert. Kurz und bündig wird gleich im ersten Rezitativ Nr. 40 die Geburt Christi geschildert. Darauf folgt der Chor Nr. 41 in D-Dur, der dieses Heilsgeschehen mit den Worten des Evangelisten Johannes geistlich interpretiert. Das Soloquartett im Mittelteil behandelt die Problematik des Menschen, der entweder geneigt ist, das Heilsangebot anzunehmen oder eben leider auch nicht. Den Hirten erscheint in Nr. 43 in G-Dur ein prächtiger sechsflügeliger Seraph (mit je 2 Trompeten, Hörnern und Posaunen) und verkündet ihnen die Geburt des Heilands, gefolgt vom Engelchor Nr. 45 in D-Dur, in dem alle Instrumente – gruppenweise die Himmelsleiter sowie die auf- und niedersteigenden kleinen und großen Engel symbolisierend – den Gesang des Chores begleiten. Der dreistimmige Männerchor der Hirten Nr. 47 in d-moll mit den zwei Blockflöten (ersatzweise ev. mit zwei Oboen) und dem Fagott bildet dazu in seiner Einfachheit einen starken Kontrast. Der Choral Nr. 49 – durch die beiden Hörner etwas zurückhaltend – gibt sich ganz der Anbetung des göttlichen Kindes in der Krippe hin. Der greise Simeon (Nr. 51 in g-moll und Nr. 53 in c-moll) im Tempel – seine Glaubenskraft wird durch zwei Posaunen versinnbildlicht – bestätigt Jesus als den Messias. Im Choral Nr. 55 bricht die Weihnachtsfreude mit Pauken und Trompeten sowie Halleluja singenden Engeln durch. Im Terzett Nr. 57 in d-moll habe ich die jüdisch-sephardische Tonleiter verwendet, wodurch die heiligen drei Könige klanglich wie im Passgang der Kamele einer orientalischen Karawane einherschreiten. Eine Oboe und die zwei Fagotte umspielen die Solisten am Schluss in arabisch- heterophoner Manier. Der Chor der Hohenpriester und Schriftgelehrten Nr. 59 in a-moll – majestätisch begleitet von Hörnern und Posaunen – bestätigt erst zögernd, dann immer überzeugter und schließlich triumphal die Geburt des Messias in Betlehem. Der Auftritt des Königs Herodes Nr. 61 in D-Dur mit Pauken und Trompeten wirkt vergleichsweise oberflächlich und scheinheilig; die Begleitung übernehmen im Idealfall Regal (regalis = königlich) und Kontrafagott. Der Choral Nr. 62 textiert den oben erwähnten Praetoriussatz neu und ist Ausdruck der Ehrerbietung und Anbetung durch die drei Könige. Der Warnung der Hl. Familie durch den Engel (Nr. 64 in c-moll) folgt im Frauenchor Nr. 66 in f-moll die erschütternd untröstliche Klage der jüdischen Mütter nach dem Kindermord des Herodes in Betlehem. Der Aufforderung des Engels zur Rückkehr nach Israel (Nr. 68 in C-Dur) schließt sich im letzten Rezitativ Nr. 69 eine Prophetie als Überleitung zum Schlusschor Nr. 70 an, der – musikalisch ident mit dem Eingangschor bis auf die hinzugekommene Harfe, die für die durch die Geburt des Erlösers stattgefundene Berührung von Himmel und Erde steht – einen Zukunftsausblick in die Heilsgeschichte gibt und die inhaltliche Geschlossenheit sicherstellt. Edt bei Lambach, im Februar 2011   Michael Stenov
Video
(Gesamtdauer des ganzen Werkes: 90 Minuten)
Hier können Sie 5 der insgesamt 70 Teile probehören bzw. -sehen!
Kurzfilm 25‘